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Ein lila und schwarz aquarelliertes, stilisiertes Bild von Mouhamed Dramé.

Kein Einzelfall - Kein Opfer - Keine Nummer

Mouhamed Lamine Dramé. Die Geschichte eines am 08.08.2022 von der Polizei brutal erschossenen 16jährigen.
Die Geschichte eines herzlichen und fürsorglichen jungen Menschen, der für seine Familie und Freunde bereit war, alles zu opfern.
Mouhammed wollte in Deutschland arbeiten um seiner Familie unterstützen zu können.
Mouhammed war ein lebendiger, leidenschaftlicher Fussball Liebhaber und BVB Fan.

Gerechtigkeit für Mouhamed und seine Familie

Der Jugendliche befand sich in einer tiefen psychischen Krise, die im Zusammenhang stehen mit der Erfahrung seiner Flucht aus dem Senegal nach Deutschland, mit den konkreten Grenzregimen in der Festung Europa, mit dem Versagen deutscher Behörden im Zuge der Aufnahme Fürsorge zu leisten, mit dem Versagen von psychiatrischer und medizinischer Hilfe. Er landete zufällig und allein in der Wohngruppe einer Jugendhilfeeinrichtung. Seine Betreuungspersonen riefen die Polizei, weil sie berechtigte Sorge hatten, dass Mouhamed sich selbst das Leben nimmt. Als die Polizei eintraf, saß Mouhamed allein im Hinterhof und hielt sich ein Messer an den Bauch. Die Polizei griff ihn in einem Großaufgebot nachweislich OHNE Bedrohung seinerseits und ohne Vorwarnung mit Pfefferspray und Elektroschocker an. Als er aufstand, erschossen sie ihn mit einer Maschinenpistole.
Ab dem 19.12.2023 verantworten sich fünf der insgesamt über zehn beteiligten Beamt*innen der Wache Nord vor dem Dortmunder Landgericht.

Es gibt 1000 Mouhameds

Seit 1990 sind hunderte Menschen durch Polizeieinsätze oder in Polizeigewahrsam gestorben. Die meisten von ihnen waren von Rassismus betroffen oder litten unter psychischen Problemen. Für uns sind dies keine Einzelfälle. Wir sehen den Grund dafür in den Strukturen der Institution Polizei.
In unserem Viertel, im Dortmunder Norden, leben wir alltäglich mit einer Polizei, die keine Sicherheit und keinen Schutz leistet und der wir nicht vertrauen können: Mouhameds Tod steht in Verbindung mit alltäglicher struktureller, mitunter tödlicher, rassistischer und diskriminierender Gewalt durch Polizei und polizeiliche Institutionen sowie soziale Verwahrlosung.

Solidaritätskreis Mouhamed
#justice4mouhamed