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Ein Bild in Bleistift und Aquarellfarben zeigt ein stilisiertes Queen-Konzert. Freddie Mercury, in einer gelben Jacke über einem weißen Muskelshirt und einer weissen Hose mit einem roten Streifen, steht in einer siegreichen Pose auf einer großen lila Bühne. Er hält ein Mikrofon in seiner linken Hand, während er mit seiner rechten Hand nach oben zeigt. Im Hintergrund sind Mikrofone, das Schlagzeug der Band und gelb-rote Bühnenlichter zu sehen. Oben steht geschrieben: „Am liebsten hörte er die Band Queen“

Am liebsten hörte er die Band Queen

A.P. aus Mannheim wurde 47 Jahre alt. Er hatte eine psychische Erkrankung, seit 33 Jahren, lebte selbstständig in einer eigenen Wohnung und war bei der Arbeitstherapeutischen Werkstätte (ATW) Mannheim beschäftigt und betreut. So erzählen es Menschen aus seinem nahen Umfeld. Am Liebsten hörte er die Band Queen.

Eine Arbeitskollegin sagt, sie ging mit ihm gerne in die Pause, vor die Tür, eine rauchen.

Ein Bild in Bleistift und Aquarellfarben zeigt zwei rauchende Personen vor einer Türe. Oben steht geschrieben: „Ich ging mit ihm gerne in der Pause vor die Türe eine rauchen…“


Sein bester Freund erzählt von P.s Hilfsbereitschaft. Er rief seine Freunde an, erkundigte sich. „Wir haben Samstag noch Basketball gespielt.“

Eine rote, aquarellierte Silhouette einer Person, die darauf zielt, einen Basketball in den Korb zu werfen. Der Basketball ist etwas deutlicher erkennbar, da seine charakteristischen Rillen mit einer orangefarbenen Spur hervorgehoben sind. In der oberen rechten Ecke steht in schwarzer Handschrift: „Wir haben Samstag noch Basketball gespielt“.

Auf dem Balkon im vierten Stock zog er Erdbeeren, pflanzte Blumen.
Die Mutter war in den Siebzigerjahren aus Jugoslawien gekommen, eine von den vielen, auf deren Arbeit sich der Wohlstand eines Landes gründet. Ihr Mann bekommt keine Arbeitserlaubnis, Familiennachzug ja, das musste sein, aber der Mann, den muss sie noch miternähren von ihrer Schneiderinnen-Arbeit in einer Firma, zwei Kinder und den Mann. Als der Sohn A.P. erkrankte, war er noch ein Jugendlicher, er musste sich oft hinlegen, etwas war zu viel, zu unruhig. Sie kümmern sich. A.P. wird medikamentös eingestellt, wie man so sagt. Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim (ZI) macht das. An jenem Montagvormittag, den 2. Mai 2022 sucht P. das ZI auf. Er wird seinen Arzt sprechen, der ihn seit einem Jahr ambulant betreut und mit dem er sich gut versteht. "Der hört mir zum ersten Mal zu", habe er in der Familie berichtet und er sei froh darüber, dass ihn jetzt dieser Arzt betreue. Ein junger Arzt. Er hat ihn besser gefunden als die Ärzte, die er davor gehabt hatte. Er hatte Vertrauen zu ihm. Seiner Arbeitskollegin erzählte er von dem geplanten Besuch, da sie die Einstellung der Medikamente nicht hinkriegten.