Prozesskosten und solidarische Begleitung für die Familie von Ante P.
Am 2. Mai 2022 erstickten zwei Polizeibeamte Ante P. mitten am Tag - auf einem belebten Platz im Zentrum von Mannheim. Während des Prozesses gegen die Beamten fallen diskriminierende Aussagen gegen Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das Gerichtsurteil widerspricht der UN-Behindertenkonvention. Die Familie kämpft für Gerechtigkeit und legte Revision ein. Bleib nicht tatenlos und spende jetzt!
Spendenstand
Betterplace
Spendeneingang: 9.785,52 €
Spendenkonto
Lückenlos e.V.
DE 19 4306 0967 4108 5899 00
Verwendungszweck: „Spende Initiative 2. Mai“
Spendeneingang: 2.159,60 € Stand 31. August 2024
Der 47-Jährige Ante P. starb an einer lage- und fixationsbedingte Atembehinderung, konsekutiven Stoffwechselentgleisung und Erstickung durch Einblutung in die Atemwege. „Ich will einen Richter“ waren seine letzten Worte, er hatte zuvor eine Zwangseinweisung abgelehnt. Es ging keine Gefahr durch ihn oder seine Krankheit für andere aus – das hatte der behandelnde Arzt den Polizisten zuvor kommuniziert. In seiner Anwesenheit wurde ein Schutzbefohlener angegriffen und erstickt. Am Tattag waren ca. 70 Zeug*innen vor Ort, die ca. 120 Videos aufgenommen haben. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass es zu einem Gerichtsprozess kam.
Im Gerichtssaal dann ein weiterer Schock: Richter, VerteidigerInnen und Sachverständige kriminalisieren das Opfer pauschal, stellen seine Erkrankung als „abstrakte Gefahr“ dar. Sein Körpergewicht und Herzversagen sei Schuld an seinem Tod. Polizeiexperten sagen jedoch, die Fixierung von Menschen, die auf den Boden liegen, darf nur wenige Sekunden andauern - Ante P. bekam keine Luft mehr, der Beamte kniete auf ihm, das Blut gelang in seine Atemwege. Zeugen riefen den Polizisten zu: Der atmet nicht mehr. Das Obduktionsgutachten benennt das Versagen des Herzens als Teil eines „Todeskampfes“. Dem folgt das Gericht nicht und entscheidet, dass nur die Schläge gegen den am Boden liegenden Ante P. rechtswidrig gewesen seien. Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die psychische Ausnahmesituationen kennen, ein Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention. Laut aktueller Forschung sind psychisch erkrankte Personen einem deutlich erhöhten Gewaltrisiko durch die Polizei ausgesetzt. Dem müssen wir uns als Teil der Zivilgesellschaft entgegenstellen.
Die Initiative 2. Mai Mannheim gründete sich aus der Zivilgesellschaft heraus um die Erinnerung an Ante P. wach zu halten. Wir stehen an der Seite der Familie und setzten uns für eine breite Vernetzung zum Thema Polizeigewalt ein. Durch den Verlust von Ante P. hat die Familie finanzielle Existenzängste – das Trauma führte zu Arbeitsplatzverlust, gleichzeitig fallen Kosten für die Revision an. Spendet jetzt!
Die Familie braucht für die Revision jetzt 10.000,00 €
Wofür es jetzt Spenden braucht
- Revisionsverfahren 10.000 Euro
- Vernetzungstreffen unter Betroffenen
- Kunstvolle Ausstellung mit Aquarell-Bildern über Ante P.
- T-Shirts „Ich will einen Richter“
- Gedenkkundgebung am Internationalen Tag gegen Polizeigewalt
- Flyer der Spendenkampagne